Sonntag, 30. Mai 2021: Auf „Schusters Rappen“ auf dem Handwerkerweg bei Ennepetal
Schmied, Müller, Bäcker: Das sind Berufe, die es schon seit Hunderten von Jahren gibt. Und diesen Handwerksberufen geht der Ennepetaler Handwerkerweg auf die Spur. Wir passieren auf unserer ausgedehnten Wanderung die Landbäckerei Kritzler, die dort ihren Familienbetrieb seit 1891 führt. Der Weg führt uns weiter an Finkenberger Mühle vorbei, die 1860 erbaut wurde. Nach Querung der Ennepe erreichen wir den Krenzer Hammer. Die historische Werkzeugfabrik ist die letzte von einst fast fünfzig Freiformschmieden in Ennepetal. Weiter geht es hinauf auf den Bilsteiner Berg. Hier wurde bereits vor 1600 mit Hilfe kleiner Schachtanlagen im Tagebau Eisenerz gewonnen. Um 1790 lebte der Erzbergbau wieder auf. 1825 wurde das Eisensteinbergwerk am Bilsteiner Berg an den heimischen Industriepionier Friedrich Harkort verliehen, der das hier geförderte Erz für seinen 1826 eingerichteten Hochofen auf der Burg in Wetter, dem ersten im gesamten Ruhrgebiet, verwandte. Die Abbautätigkeit im Bilsteiner Berg endete 1919. Zu sehen sind von dieser historischen Anlage heute noch drei Stollenmundlöcher und bauliche Relikte der Erzaufbereitung.
Wegstrecke: ca. 17 km langer Rundweg mit einigen Steigungen mittelschwere Wanderung